Hamburg hat ambitionierte Ziele: Bis 2045 soll die Stadt klimaneutral sein. Doch der Weg dahin ist steinig. Besonders im Zinshausmarkt zeigt sich, dass Gebäude mit mangelnder Energieeffizienz zunehmend an Wert verlieren. Immobilien, die schlechter als Energieeffizienzklasse D bewertet sind, werden somit zu einem erheblichen Preistreiber nach unten.
Der Sanierungsbedarf steigt
In Deutschland sind rund 42 Prozent der Wohnimmobilien in einem energetisch schlechten Zustand. Besonders Gebäude, die vor den 1970er Jahren errichtet wurden, haben dringenden Sanierungsbedarf. Für den Hamburger Zinshausmarkt bedeutet das: Wer jetzt nicht handelt, riskiert einen deutlichen Wertverlust.
Preisverfall bei schlechter Energieeffizienz
Wie stark die Energieeffizienz den Wert einer Immobilie beeinflusst, zeigt eine aktuelle Statistik des internationalen Immobiliendienstleisters JLL: Im ersten Halbjahr 2024 betrug der Preisunterschied zwischen Mehrfamilienhäusern der besten Energieeffizienzklasse A/A+ und solchen der Klasse D rund 20 Prozent. Noch drastischer sind die Verluste bei Immobilien mit den Klassen E bis H, wo die Preise um 23 und 27 Prozent gefallen sind. Trotz dieser Situation bleiben viele Eigentümer zögerlich. Hohe Baukosten, der Fachkräftemangel und Unsicherheiten bei den gesetzlichen Vorgaben führen dazu, dass mehr als die Hälfte der Immobilienbesitzer keine Sanierungsmaßnahmen plant.
Keine Zeit zum Zögern
Hamburgs Ziel der Klimaneutralität bis 2045 übt zusätzlichen Druck auf den Immobilienmarkt aus. Ohne energetische Sanierungen werden viele Gebäude den steigenden Anforderungen nicht gerecht werden können. Nur durch gezielte Investitionen in die Energieeffizienz können Hamburgs Zinshäuser ihre Zukunftsfähigkeit bewahren. Die Zeit zum Handeln ist jetzt – denn die kommenden Jahre werden entscheidend dafür sein, den Sanierungsstau abzubauen und gleichzeitig die Immobilie gegen einen Wertverlust zu schützen.